Branded Entertainment: Werbespot-Ghetto ade!

Auf der internationalen Messe für Unterhaltungsinhalte MIPTV in Cannes haben TV- und Werbebranche erfolgreich an Konzepten gearbeitet, um ihre Zielgruppe direkt zu erreichen und somit das alte Problem des klassischen Werbeblocks zu lösen (Rezipienten schalten auf ein anderes Programm, unterhalten sich mit Freunden oder verlassen den Raum).

Schleichwerbung im Zeitalter des legalen Product Placement?

Die ZAK (Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten) beanstandete 2 Sendung von RTL 2: In den „RTL 2 News“ wurde die zu ausschweifende Berichterstattung der Möbelmesse IMM Cologne 2010 gerügt. In dem Show-Format „The Dome“ waren es die Sponsoren-Logos und die nicht dezenten Hinweise auf die Studiodekoration.

Nestlé goes Branded Entertainment

Nestlés neuseeländischer „Hot Home Baker” geht auf Sendung – Es wird heiß in der Küche: die Dreharbeiten zu Nestles heißestem, neuseeländischen Bäcker sind abgeschlossen und diese Sendung verspricht eine hohe Zuschauerzahl.

Branded Entertainment interaktiv: „Pedro & Maria“

Das Multimedia-Studio Electus (IAC-Unternehmen) von Ben Silvermanm, MTV und Procter & Gamble Productions produzieren die erste interaktive Telenovela „Pedro & Maria“. Die Idee dieser Form des Produktmarketings stammt von Ben Silverman. Die Kombination der Player zeigt die Power, welche hinter diesem Deal steckt: Weltberühmter Produzent und Drehbuchautor, großes Fernsehnetz und einer der weltweit führenden Vermarktern.

 

“Before Hiring Actors, Casting the Products”

Jordan Yospe arbeitet bei der Kanzlei Manatt, Phelps & Phillips als Jurist und ist gleichzeitig für Mark Burnett Productions tätig. Leute wie Mr. Yospe spielen im Bereich Branded Entertainment eine zunehmend wichtige Rolle, da sie Deals bezüglich Brand Integration jeder Art mit den Drehbuchautoren und Produzenten abschliessen, noch bevor die Endfassung des Drehbuchs fertig ist oder Schauspieler gecastet sind.

madison51eyt2nNlhL._SL160_

Madison & Vine: Branded Entertainment in den USA 2010

madison51eyt2nNlhL._SL160_2004 berichtete das renommierte amerikanische Marketing Magazin Ad Age zum ersten Mal ausführlich über das Phänomen Branded Entertainment und der damit zusammenhängenden Verschmelzung der Werbewelt in New York und der großen Entertainment Schmiede in Hollywood. 6 Jahre später sind diese Marktstrukturen etabliert.
Branded Entertainment entwickelt sich aber auch jenseits von Hollywood, welches auf TV-ormate spezielisiert ist, weiter. So nutzen Brands bevorzugt den Kommunikationskanal Internet für neue Branded Entertainment Formate. Immer mehr Brands agieren sogar selbst als Medienproduzenten wie in den frühen 1930-ern Procter & Gamble Productions.

Auch 2010 investiert Philips in Branded Entertainment

Royal Philips Electronics N.V. (Gründung 1891), kurz Philips, investiert zum dritten Jahr hintereinander in die Werbeform des Branded Entertainments. In Zusammenarbeit mit der Werbeagentur DDB Worldwide (Gründung 1949) und der Ridley Scott Assocites (RSA) werden 5 Kurzfilme gedreht. Die Kurzfilmreihe trägt den Namen “Parallel Lines”.