… die notwendig sind, weil Verbraucher einen individuellen Zugang zu Content wollen. Dabei erlangt der Prozess, wie wir alle den für uns relevanten Content entdecken, seiner Meinung nach immer mehr an Bedeutung.
http://www.youtube.com/watch?v=hidg7mLXjo0
BEO: Wie wird sich Fernsehen entwickeln und wie werden sich Verbraucher künftig das riesige „Content Universum“ erschließen?
Marcel Fenez: Der Consumer betrachtet Content als universell. Wie bekommen wir als Verbraucher nun Zugang zu diesem Content? Wollen wir den Content ‚gebündelt und abgepackt’ erhalten oder suchen wir nach ‚spezifischem Content’? Die Millenials wollen eindeutig, mehr von dem Letzteren’.
Die Herausforderung ist, wie man das monetarisieren kann. Wir sind der Meinung, dass die Consumer bereit sind, für Material zu bezahlen, das sie wirklich brauchen, aber nicht für das, was sie nicht brauchen.
Die Aufgabenstellung ist nun, wie wir von den ‚Orten mit gebündeltem Content’, an denen wir 100 Channels haben, zu einem individuelleren Zugang gelangen.
BEO: Was bedeutet das für TV? Wie muss sich Fernsehen ändern, um hier zu bestehen?
Marcel Fenez: Wir alle mögen TV, wir mögen eine gute Story, wir mögen Informationen und wir wollen unterhalten werden. Traditionell wird diese Aufgabe von TV und Video übernommen.
Der Schlüssel ist hier zu finden: Wenn wir Innovation suchen, sehen wir, dass jeder coolen Content produzieren kann, aber wir suchen auch nach Beständigkeit. Ich denke, Kenntnisse, die TV Sender aus der Historie haben, beinhalten Content Produktion und Organisation.. Beides hilft dabei, Content auf einer konstanten Basis zu liefern.
Es geht nicht nur darum mit einem Video einen Hit zu landen. Du musst Tag für Tag qualitativ guten Content produzieren. Mehr als alles andere, ist das eine Sache der Organisation, die bei den ‚old-fashioned media companies’ eindeutig vorhanden ist.
BEO: Werden es die Consumer überhaupt wichtig finden, ob es sich um Content von Marken, von TV oder etwas anderem handelt?
Marcel Fenez: Ich glaube nicht, dass wir uns als Verbraucher viel damit beschäftigen. Wir wollen guten Content, wir wollen einen Fokus auf Storytelling, wir wollen Stars sehen. Stars mögen wir immer noch sehr! Ich denke, die anderen Kriterien sind gewissermaßen weniger wichtig.
Was jedoch wichtig wird, ist es, wie die Leute mit ihren Freunden über Content sprechen. Wie finden wir etwas über coolen Content heraus? Wir hören es von einem Freund und dann ‚nichts wie ran’. Ich denke, dass dieser „Entdeckungsprozeß“ etwas ist, worüber wir noch mehr erfahren müssen.
Besten Dank für das Interview.
PwC stellt gerade den ‚Global Entertainment & Media Outlook 2015-1019’ zusammen. Wir werden demnächst darüber berichten.
Video: BEO/SF
BEO-Autorin: Sandra Freisinger-Heinl