… erläutert, wie es zu dieser VR-Aktion kam, die eine der ersten im Brand Bereich in Deutschland war und warum diese Experience seiner Meinung nach noch viele weitere VRs für Marken folgen werden.
Die Herausforderung ein Cabrio im kalten Februar zu launchen
smart wollte zum Launch seines neuen Cabrios in Europa im Februar 2016 etwas ganz Besonderes für seine Kunden, so Kristian Costa-Zahn zum Briefing. Es ging darum, das Sommergefühl für den Kunden selbst erlebbar und erspürbar zu machen und zu zeigen, wie es ist, im Sommer durch die Stadt zu fahren.
Doch wie realisiert man dies in der kalten Jahreszeit? Wie zeigt man, was das Cabrio-Feeling wirklich ausmacht? Mit einem Film, mit einem Video? Gemeinsam mit der smart Kommunikations-Agentur K-MB wurde statt eines traditionellen Videos der VR Case „smart virtual test drive“ ins Leben gerufen.
„Genau für so etwas ist VR das perfekte Medium. Man kann ein einzigartiges virtuelles Erlebnis schaffen, ein Empfinden, das man in der Realität zu diesem Zeitpunkt nicht haben kann.“, so Kristian Costa-Zahn. Gedreht wurde im Dezember 2015 in Miami
Hier ein Einblick in das VR-Video
Unser Tipp: Den besten Eindruck in die VR-Experience bekommen Sie davon, wenn Sie es auf Ihrem Smartphone mit einem Card Board betrachten:
Zum einen macht man hier eine Fahrt im smart fortwo cabrio durch Miami, zum anderen erlebt man eine Inszenierung einer lebendigen urbanen Umgebung.
Die Gestaltung der Smart-VR Experience
Der User sitzt in der Experience virtuell auf dem Beifahrersitz. Eine hübsche Fahrerin steuert das Auto und führt den User durch das Geschehen. Sie übernimmt selber keine dominante Position, dient aber zur Orientierung in der virtuellen Realität. „Dies ist vor allem deshalb wichtig, weil viele User noch nicht mit dem Thema VR vertraut sind. So bekommen die User den Impuls, einen der großen Mehrwerte von Virtual Reality zu erfahren, in dem sie sich umschauen.“, sagt Kristian Costa-Zahn.
Zunächst wurde in Miami im angesagten Wynwood Art District mit Tänzern, Bikern und Street Art-Acts gedreht. Die Filmhandlung wurde vom UFA LAB konzipiert und via Drehbuch in Szene gesetzt. Dokumentarisch vor Ort hätte man diese intensive Abfolge niemals filmen können. Die filmischen Inszenierungen, so Costa-Zahn, waren so gewählt, dass sie auf die Marke Smart einzahlen. Es wurden also ausschließlich Acts inszeniert, die zum Thema und zur Marke passen.
Die erfolgreiche Verbreitung der smart VR Experience über zwei Wege
- Sie wurde in ausgewählten europäischen Großstädten und bei Events gezeigt. Zum allerersten Mal in der „Mall of Berlin“, dann folgten Orte wie London, Brüssel, Rom, der Genfer Autosalon und viele mehr. Kürzlich war die VR Experience auch in China zu sehen.
- Die Experience wird in smart-Autohäusern angeboten, um damit ein einmaliges Erlebnis für Kunden direkt am POS zu schaffen. Mit der Samsung Gear VR Brille konnten Kunden das Cabrio durch Miami fahren, allerdings hier ohne Wind und Duft.
„Es lässt sich beobachten, dass Autofirmen aktiver im VR-Bereich sind als andere Branchen.“, so Kristian Costa-Zahn (Bild). Inhaltlich ist es für diese Branche sehr naheliegend, da das Produkt in Form von Fahrten virtuell erfahrbar ist und als Teil einer Filmhandlung perfekt inszeniert werden kann. Auch beim „virtual test drive“ war die Inszenierung des Produktes einer der Hauptaspekte.
Der Vorteil der Experience am POS: Der User kommt selbst zur VR
Die UFA sieht generell ein hohes Potential für „Branded Virtual Reality Formate“.
- Denn bei Marken gehe es immer ums Erleben einer Markenwelt und dafür sei VR über die erzeugte Immersion (das Eintauchen in diese Welt) besonders geeignet.
- Marken verfügen zudem über einen Point-of-Sale oder führen Marken-Events durch. Anders als bei Medienhäusern stellt sich deshalb hier nicht die Frage, wie kommen die User an die Experience und an das passende VR-Devices? Wie bekomme ich Reichweite für die VR? Denn hier kommen die User selbst an den Ort, an dem das Device für sie zur Verfügung steht.
- Man könnte meinen, VR-Produktionen sind durch die erforderliche Technik für Marken noch kaum erschwinglich. Tatsächlich sind die Produktionskosten etwas höher als bei herkömmlichen Produktionskosten von fiktionalen oder dokumentarischen Filmen. Der Unterschied ist vergleichsweise aber nicht so groß. Vor allem in der Postproduktion müsste man derzeit noch mit einem höheren Aufwand rechnen, bis das sogenannte Stitching, das Zusammenführen der verschiedenen Kamerasignale, eines Tages automatisiert erfolgen wird.
Die Vielfalt der VR-Ansätze
Es gibt inzwischen viele unterschiedliche VR-Ansätze weltweit. McDonalds nutzt zum Beispiel den Spaß-Ansatz „The Future of Fun“ und hat den SXSW-Konferenz-Teilnehmern angeboten, via VR ihre eigene Kids-Menü-Tüte zu bemalen. Bei den Cannes Lions wurde die New York Times App mit dem ernsten Ansatz über das Schicksal von Flüchtlingen „The Displaced“ prämiert. Axe ist mit einer VR im Gaming-Bereich aktiv. „In jedem Falle bietet sich derzeit für Brands eine ungeahnte neue Welt der VR-Möglichkeiten“, so Kristian Costa-Zahn.
BEO-Autorin: Sandra Freisinger-Heinl