Product Placement: ZDF wieder in der Presse

Bereits am 12.01. schrieb die Bild über den ZDF Sonntagsfilm “Familiengeheimnisse”: “Seit drei Monaten bewirbt Schauspielerin Dennenesch Zoudé (44) ihre eigene Kosmetik-Linie „Iwalewa”. Übersetzt heißt „Iwa” guter Charakter. Doch ausgerechnet der steht jetzt infrage.”

Was war passiert? Ein Parfüm spielte in der Produktion eine zentrale Rolle. Im wirklichen Leben wirbt die Hauptdarstellerin Dennenesch Zoudé für eine Pflegeserie und die Logos der Produkte, eine goldene Akazie, ähneln sich auffällig.Carlo Rola, der Regisseur des Films, ist der Ehemann von Dennenesch Zudé. Dem ZDF will das nicht aufgefallen sein.

Der nächste Fall, wieder die Bild-Zeitung: Das Boulevardblatt deckte auf, wie Warsteiner seit  2004 mit einem Sponsoring-Budget für “Wetten, dass..?” startete. Für  1,183 Millionen Euro war im 2004 das Logo des Bierbrauers für etwa acht Minuten zu sehen. Warsteiner war das offenbar zu wenig, das Investment zu hoch.

Die Reaktion des ZDF: “Die Firma Dolce Media hat in Abstimmung mit dem ZDF einen Catering-Vertrag mit der Brauerei für die jeweilige Stadtwette. Diese Vereinbarung lief Ende 2005 aus. (…) Eine werbliche Inszenierung der Brauerei oder ihrer Produkte fand nicht statt. Diese Praxis ist auch nach derzeit gültigem Staatsvertrag zulässig.”

Der dritte Fall, dem sich diesmal die Süddeutsche sowie der Focus in seiner Jubiläumsausgabe en Detail annahm, kam ähnlich “schleichend” daher: In “Meine Familie bringt mich um” wird auffällig häufig ein Auto des der Marke VW gezeigt. Das Logo findet sich auffällig häufig in Nahaufnahme wieder. Die den Fil überprüfende Clearingstelle des ZDF kam zu dem Ergebnis, “dass eine Fahrzeugbeistellung enthalten war, die dem ZDF vom Produzenten nicht angezeigt wurde. Sie wurde entsprechend auch nicht genehmigt und überprüft.”   Wenigstens wurde die Produktplatzierung diesmal frühzeitig entdeckt und konsequent reagiert.

Die Reaktion des Produzenten, dem Sohn von Iris Berben, Oliver Berben,  rwar dafür umso peinlicher: Man habe vergessen das ZDF zu informieren. Aber für jeden, der sich professionell mit dem Thema beschäfitgt war der angebliche Wert des Product-Placements eine Ohrfeige – 2100 Euro.  Da muss jeder Vermarkter vor Lachen vom Stuhl gefallen sein.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Quellen: Bild.de, sueddeutsche.de, Focus 3/2011, )

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