Am Ende eines Jahres schaut man auf die vergangenen zwölf Monate zurück. Dabei ist es gute Tradition, dass jeder aus seinen Fehlern lernt und mit guten Vorsätzen in das neue Jahr startet. Zwar werden diese meist nur zur Hälfte eingehalten, doch oft zählt auch schon der gute Wille. Also haben wir uns überlegt, welche guten Vorsätze sich jene nehmen sollten, die 2010 die ersten – nicht so geglückten – Placements im deutschen Fernsehen gestaltet haben.
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Der junge, talentierte Tänzer Moose entdeckt ein tolles Paar Nike-Schuhe, besichtigt einen Raum mit einer gigantischen Menge an stylischen Nike-Schuhen und bekommt am Ende des Filmes Nike-Schuhe als Verabschiedung geschenkt. Aber getanzt wird auch!
rogrammen ist eine feine Sache. Zumindest wenn sich Produzenten und Werbungtreibende einig sind. Dann werden absprachen gemacht und alles kann vertraglich bis ins Detail fixiert werden. Dann darf der Mörder nicht im neuen VW sitzen, die zickige Managerin trägt unbekannte Designerkleider und das nörgelde Kind trinkt aus einer White-Label-Dose. Doch was ist mit Live-Programm?
Vor einigen Monaten sind Audi und das ZDF eine enge Kooperation in der Show „Wetten, dass…“ eingegangen (früher war es statt Audi z.B. Mercedes Benz). Das ZDF hiess es, sei sehr kreativ, wenn es um die Kreation neuer Programmideen und verschachtelter Kooperationsverträge ginge. Laut Gesetz nennt man diese Form der Kooperation „Beistellung“, da Audi dem ZDF nichts bezahlt.
Mit einer freien Fläche, für beispielsweise Plakate in fiktionalen Programmen, wirbt die SevenOne AdFactory in Ihrem neusten Newsletter. “Innerhalb von fiktionalen Programmen (z.B. Daily Soaps) wird der Vorspann mit einem Werbplakat (Greenscreen-Fläche) produziert.” Der Werbekunde kann diese Fläche bei Ausstrahlung dann mit einem eigenen Werbeplakat belegen, so der Vermarkter.
Was im TV das Zappen ist, oder für technisch Fortgeschrittenere die Nutzung von Geräten, die das TV-Programm ohne Werbeinsel aufzeichen, ist online der Pop-Up-Blocker. Dies kann durchaus als Bedrohung der klassischen Werbung angesehen werden, ist aber auch die Chance für Product Placement und Branded Entertainment. So zumindest sieht es ein Kurzfilm, der vergangene Woche auf dem Kongress zur Zukunft der Werbung “THE WORLD AFTER ADVERTISING” gezeigt wurde:

Die bedeutendste deutsche Krimireihe feiert in diesen Tagen ihr 40jähriges Jubiliäum. Was mit Trimmel und dem Taxi nach Leipzig begann, wurde inzwischen zu einem Spiegelbild der gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland. Dies gilt auch für das Product Placement, das die Reihe über die Jahre immer wieder begleitete und ins – teils für die Sender unliebsame – Gespräch brachte.
Der SPIEGEL hat ZDF-Koch Johann Lafer vorgeworfen, er habe Produktplatzierungen im öffentlich-rechtlichen TV inszeniert. Dabei war Product Placement mit dem Sender nicht abgesprochen, noch hatte dieser das Format entsprechend gekennzeichnet. Nun hat das ZDF dementiert.
Durch die Platzierung des R8 in Iron Man 2 konnte Audi sein Markenprofil enorm verbessern. An diesem Erfolg möchte Audi nun anknüpfen und engagiert für Product Placement und Branded Entertainment Deals Iconic Entertainment LLC . Dabei kümmert sich Iconic um Platzierungen in Filme, TV, Video Games, Musikvideos und digitale Plattformen generell. In der Vergangenheit ist Audi in der Product Placement Szene hauptsächlich durch high-profile Filme wie Iron Man, I Robot und The Transporter aufgefallen.
