‚Content First – Product Second’ und weitere Learnings von der CMCX 2017

Learning 1: Content First – Product Second
Joko Winterscheidt, Creative Cosmos 15: „Wir machen keinen Content in dem das Produkt im Vordergrund steht. Wir wollen in erster Linie unterhalten.“ Denn genau dadurch wird, zum Beispiel mit der digitalen Serie „Der Spediteur“, auch das Produkt des Kunden Volkswagen gefördert. Bei den Autobauern aus Wolfsburg führte dies zu deutlichen Steigerungen der Probefahrten ihrer Elektrofahrzeuge.

BEO Joko Winterscheidt

Learning 2: Die sieben Gebote für Native Advertising
Yvonne Beister, Bild.de vom Bild Brand Studio bringt es auf den Punkt, was gutes Native Advertising ausmacht:1. Relevanz, 2. Maßanfertigung, 3. Erlebnis, 4. Reichweite, 5. Engagement, 6. Optimierung und 7. Mobile (Anpassung für die Nutzung auf dem Handy) Das sollte man bei der Content-Erstellung berücksichtigen.

BEO Bild 7 Gebote AusschnittBEO Bild Auto

Learning 3:  Trust – Die Ehrlichkeit einer Marke ist entscheidend
Dr. Markus Irmscher, Nestlé musste sich im Anschluss an seinen Talk diversen Fragen stellen, die in erster Linie mit Content Marketing nichts zu tun hatten: „Sind Maggi-Produkte biologisch?“, „Verwendet man die heute noch?“ Dem konnte Irmscher positiv mit den Inhalten von zwei aussagekräftigen Content-Portalen von Nestlé zum Thema Ernährung begegnen.

Als Irmscher allerdings über die ökologischen Content-Aktivitäten von Nespresso berichtete, runzelten zahlreiche Personen im Publikum die Stirn, denn im Video sollte es um Umweltfreundlichkeit der Kapseln gehen. Daran kann man erkennen, dass Verbraucher die Content-Kommunikation von Marken genau hinterfragen und dass das Vertrauen in eine Marke entscheidend ist.

BEO Nestle CMCX

Learning 4: Business-to-Business-Brands profitieren von Content Marketing
Florian Gmeinwieser, Hilti zeigte auf, dass heute kaum mehr ein Unternehmen an aktivem Content Marketing vorbeikommt. Das weltweit tätige Traditions-Unternehmen Hilti ist Marktführer im Bereich professioneller Bohrmaschinen und verändert sich nach 75 Jahren hin zum Multichannel-Anbieter.  

Die Kunden sind selbst auch Konsumenten, die sich im Internet über Produkte informieren. Man muss sie deshalb dort (genauso wie die eigene Belegschaft) umsichtig mit digitalem Content und Social Media-Maßnahmen abholen.

Learning 5:  Live-Content funktioniert – ist aber extrem aufwändig 
Philipp Wachholz, Mc Donalds sprach über Storytelling in Echtzeit „Live@McDonalds“. Mehr als 75 Leute von der Produktionsfirma Red Seven, der Agentur Salt Works und des Unternehmen selbst hatte Wachholz in der Filiale am Potsdamer Platz vor Ort, um „Big Mac TV“ über 12 Stunden hinweg live zu senden. 

Die Botschaften wurden über filmisches Entertainment, Beteiligung der Social Community mit User Generated Content, Interviews vor Ort und weiteren Live-Elementen erzählt., „Das ist nichts, was man jede Woche machen kann,“ so Wachholz. Trotzdem war es eine sehr erfolgreiche Aktion, die Transparenz bot und mit guten Ergebnissen, die zu einem positiven Image von Mc Donald’s beitrugen.

BEO McDonalds InfluencerBEO McDonalds

Ein Blick auf die „Entertainment-Seite“ der CMCX
Spaß gab es mit Radiomoderator und Dschungelcamp-Dialog-Schreiber Micky Beisenherz, der sich beim „Powerpoint-Karaoke“ (wie es eine Kollegin auf Facebook so treffend bezeichnete) im Quick-Storytelling zu häufig vewendenten Slides übte. 

Witzig wie immer: Moderator und Schauspieler Joko Winterscheidt, der von seinen Erfahrungen in seriösen Kundengesprächen berichtete, in denen wir uns ihn so gar nicht vorstellen können. Aber vielleicht macht das gerade Eindruck bei den Kunden.

Außergewöhnlich dann auch die CMCX-Night in Münchens In-Club „Heart“, die von der MediaCom, als einer der weltweit führenden Media-Agenturen im Branded Content-Bereich gesponsert wurde. 

Die nächste CMCX ist für März 2018 geplant.

Fotos: BEO/SF

BEO-Autorin: Sandra Freisinger-Heinl

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