Hallo Daniel, bitte stelle dich und deine Firma GAN Game Ad Net kurz vor.
Ich bin Gründer und Geschäftsführer von GAN Game Ad Net, einem Spezialvermarkter für die populärsten Angebote aus den Bereichen Casual-, Browser-, Social- und Mobile-Games sowie für redaktionelle Gaming-Portale. Unser Portfolio bietet Advertisern eine Vielfalt an standardisierten und individuellen Werbemöglichkeiten. Als Partner für Spieleentwickler und Publisher sorgen wir für die Erschließung von Erlöspotenzialen insbesondere bei nicht-zahlenden Spielern. Genauso kümmern wir uns um die nachhaltige Vermarktung aller zur Verfügung stehenden Werbeflächen. Dabei bieten wir unsere Werbe- und Monetarisierungsmöglichkeiten in den wichtigsten europäischen Märkten sowie in den Wachstumsmärkten Türkei und Polen an.
Wie genau könnte eine Werbekampagne in einem Online-Game aussehen?
Innerhalb von Online-Games gibt es verschiedene Ansatzpunkte, die je nach Zielsetzung einer Kampagne bedient werden können. Diese reichen von direkt im Spielumfeld platzierten Display-Advertising-Lösungen (Display und Rich Media Ads), über hochwertige Videoeinbindungen nach VAST Standards (Video-Ads) bis hin zu In-Game Lösungen, die authentisch in den Spielverlauf integriert werden und bei denen Marken zum aktiven und erlebbaren Bestandteil des Spiels werden (Integration Ads).
Wie groß ist bei so etwas denn der Aufwand bzw. wie viel Zeit sollte man als Marke für eine Integration einplanen?
Der Aufwand ist immer abhängig von der Art der Platzierung. Die Integration von Kampagnen über standardisierte Lösungen wie Display und Video Ads lassen sich innerhalb weniger Minuten realisieren. Sobald die Marke im Rahmen einer Kampagne direkter Bestandteil des Spiels wird, verlängern sich die Vorlaufzeiten in der Regel auf drei bis sechs Wochen. Der Aufwand für Publisher wird dagegen bewusst möglichst gering gehalten, indem wir bereits bestehende Spielmechanismen wie zum Beispiel Quests oder Events nutzen und diese dann individuell auf die Markenbotschaft abstimmen.
Daniel Siegmund, Gründer und Geschäftsführer von GAN
Was sind denn neben Interaktivität und Messbarkeit weitere Gründe, warum eine Marke in Online-Games werben sollte?
So banal es heute klingen mag, so wichtig ist es dies nochmals zu betonen: Gaming ist ein Massenmarkt und erreicht die relevanten Zielgruppen im Alter zwischen 14 bis 49 Jahre. Zudem gibt es kaum ein anderes Umfeld, in dem sich Marken so gut „emotionalisieren“ lassen! Dabei liegt der Schwerpunkt darauf, die Menschen dazu einzuladen, mit dem Produkt bzw. der Marke zu interagieren, sich damit auseinanderzusetzen. Über gezielte Integrationen beschäftigen sich die User zum Teil mehrere Stunden mit Branded Content -das schafft kaum ein anderes Umfeld oder eine andere Plattform.
Was war bisher dein Lieblingsprojekt von GAN? Könntest du auch ein paar Zahlen nennen?
Wir haben bisher so viele tolle Projekte und Kampagnen umgesetzt, da fällt es schwer ein einziges hervorzuheben. Eine besonders große Tragweite hat für uns mittlerweile das In-Game Video, da es sowohl für die Nutzer als auch für die Advertiser eine besondere Form der Kommunikation bietet. Hierbei platzieren wir Werbevideos nicht als Pre-Roll, sondern integrieren diese direkt in den Spielverlauf. Die Werbung wird also aktiv und freiwillig innerhalb der emotionalen Primetime gesehen und bietet dem Nutzer darüber hinaus Möglichkeiten einer intensiveren Spielerfahrung. Diese Art der Umsetzung von Werbung ist einzigartig und zukunftsweisend. Wir erreichen bereits ein Millionenpublikum und erzielen im Schnitt über 95% View-Trough-Rate und Klickraten bis zu 8%.
Was würdest du persönlich gerne realisieren? Gibt es eine Marke mit der du unbedingt mal eine spannende Werbeaktion umsetzen würdest?
Ich wünsche mir und arbeite täglich mit dem gesamten GAN Team daran, noch mehr Marken für das Umfeld Gaming zu gewinnen. Das kommunikative Potenzial ist immens und die Begeisterung der Menschen weltweit für das Thema wird auch zukünftig ungebrochen hoch sein. Hierfür weiterhin die entscheidenden Weichen zu stellen und neue innovative Produkte zu entwickeln, mit denen wir die Kommunikationsziele und die Art der Kommunikation zwischen Marke und Konsument weiter ausbauen ist für uns eine weiterhin spannende Herausforderung.
Vielen Dank, Daniel Siegmund.
Mehr zum Thema: Dr. Zuta über Product Placement in Games
BEO-Autor: Alexander Kornelsen