Diesen neuen Trend haben die Werbebetreiber längst erkannt und sind dabei sich das äußerst spannenden Potential des Second Screen Advertising zu nutzen zu machen. Media Experten sehen darin die Chance den „normalen” Fernsehzuschauer in der Masse der Gesellschaft zu einer personalisierten Interaktion auf seinem persönlichen Zweitbildschirm zu bewegen. Aus diesem neuen Trend heraus, entsteht um die potentiellen Konsumenten ein heißer Wettbewerb zwischen Fernsehsendern, Werbeträgern und Marken, denn jeder möchte gleichermaßen den Zuschauer mit sinnvollen und zielbringenden Second-Screen-Werbeinhalten ansprechen.
Doch der Second Screen ist nicht einfach ein zweiter Bildschirm auf dem duplizierte Inhalte bereitgestellt werden. Es geht hierbei um replizierte Inhalte vom First Screen oder aber um fokussierte Inhalte bei deren Auswahl auf die Eigeninitiative des Zuschauers gesetzt wird. Auf letzteres setzen auch einige Start-Ups zum Thema Social-TV.
Dean Donaldson, Global Head of Innovation bei DG sieht in seinem Beitrag für den Blog von Mediamind genau hier die die große Herausforderung: Das anfängliche Interesse der potentiellen Konsumenten konstant zu halten und den Nutzer dazu zu bringen auf den Content zu klicken. Dabei spielt der Zeitpunkt zwischen dem klickbaren Werbemittel und dem Auftauchen des Second Screen – Inhaltes auf dem Bildschirm eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zu Werbemitteln ohne Video, liegt die Häufigkeit der Klicks 200 Mal höher, als bei Werbeanzeigen ohne Video. Doch die Vielfalt der Video – und Second Screen Werbeinhalten ist mehr als nur ein Klick. Es geht hierbei um einen Push-Service, um die relevanten Werbemittelinhalte durch die, die Konsumenten eingebunden werden sollen und nicht um etwas was sie selber suchen müssen. Second – Screen Advertising sollte eine ganz natürliche Reaktion sein, bei der die informationshungrigen Nutzer auf Ihrem zweiten Bildschirm in Echtzeit mit Werbeinhalten erreicht werden, um so eine Markenbindung herzustellen.
Doch wie kann man sich die Nutzung des zweiten Bildschirms genau vorstellen? In Form des Product Placements könnte man Produkte zu den besten Sendezeiten in Fernsehsendungen platzieren. Zum Beispiel einen Softdrink, so Dean Donladson in seinem Beitrag. Durch die Produktinformation, Verlinkung oder sogar Gutscheine, die Der Zuschauer mit Hilfe seines Smartphones, dass er über die Abbildung dieses Produkts zieht, erhält, könnte er es unmittelbar kaufen. Der potentielle Konsument erhält hierbei nicht nur die Produktinformation, sondern parallel dazu auch noch den Werbespot auf sein Smartphone. Demnach könnte man in Sendungen oder TV-Spots Bookmarks setzten und so die Zuschauer animieren den Second – Screen zu nutzen. Die User werden somit bei ihren herkömmlichen Konsumgewohnheiten in ihrer alltäglichen Umgebung erreicht. Im Zuge dieses Trends bieten sich neue ungeahnte Möglichkeiten und Anknüpfungspunkte für Werbetreibende.