F.A.Z.-Blog Bilanz zu Product Placement -Teil 2

Der Zuschauer kann in der Soap lediglich anderen Familien mit kleinen Kindern beim Urlaub machen zusehen. In der ersten Folge sieht der Zuschauer, wie die Familie in “Europas edelstem Baby- und Familienhotel” (Stimme aus dem Off) eincheckt. Dabei liegt der Fokus der Gespräche und Kommentare auf Beschreibung des Hotels. Bsp.:

“In der Alpenrose kommen auf 180 Gäste 130 Mitarbeiter”, schwärmt der Sprecher und informiert: “Eine Nacht kostet hier rund 300 Euro. Dafür gibt’s Ledersofas, Flatscreen-TV, eine Whirlpool-Badewanne und natürlich einen Rund-um-die-Uhr-Service.”

Oder:

“Allein für Sicherheitsmaßnahmen werden hier bis zu 3000 Euro die Woche ausgegeben.”
“Während die Eltern sich bei Massage und Manikür entspannen, werden die Babys und Kinder von einem 18-köpfigen Team bis zu zehn Stunden am Tag bespaßt. Das ist im Preis inklusive.”
“Im Luxusbabyhotel gibt es ein Spa von 750 Quadramtemetern mit 6 Mitarbeitern und 14 Behandlungsräumen.”
“Jedes Zimmer im 4-Sterne-Luxushotel ist mit einem Babyfon ausgestattet. Wird das Kind in der Nacht wach, erhalten die Eltern einen Anruf auf dem Handy. Eine super Sache.”
“[Es gibt ein] Buffet, das selbst bei einer Luxuslady wie ihr keine Wünsche offen lässt.”
“Das Hotel hat ein großes Hallenbad. Das Wasser ist kinderfreundliche 28 Grad warm.”

http://www.youtube.com/watch?v=wuWLQTkdJdM&feature=player_embedded#!

Peer Schader weist weiterhin darauf hin, dass es im Prinzip keine Rolle spiele, ob das Hotel für diese Präsents bezahlt hat oder nur das Hotel kostenlos zur Verfügung gestellt hat, ausser die Landesmedienanstalten möchten prüfen, ob die Darstellung des Hotel gegen die Werberichtlinien verstößt.

Interessant ist die Frage, ob diese Sendung nur existiert, damit sich bestimmte Hotels präsentieren können, denn das würde bedeuten, dass die Liberalisierung des Product Placements dazu führt, dass sich die Programminhalte den Bedürfnissen der Werbekunden stärker anpassen.

Quelle: http://faz-community.faz.net/

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