Product Placement dringend benötigt?

Vor allem die Zusammenarbeit mit den Sendern gelte laut FAZ als problematisch. Fast siebzig Prozent der Produzenten monierten „ungenügende Bezahlung für geforderte Leistungen”. Die Produzentenallianz hoffe auf bessere Verträge, die den Produzenten mehr Möglichkeiten bieten, selbst Gewinn zu machen.

Fast die Hälfte der hiesigen Film- und Fernsehproduzenten rechne im laufenden Jahr mit sinkenden Umsätzen, schreibt Lutz Knappmann in den Financial Times Deutschland. Vor einem Jahr seien es noch 37 Prozent gewesen. Das gehe aus einer Umfrage der Produzentenallianz unter ihren rund 180 Mitgliedsfirmen hervor. Fast 70 Prozent nennten als Hauptursache die „ungenügende Bezahlung für geforderte Leistungen” – also den Preisdruck der Sender.

Angesichts dramatisch geschrumpfter Werbeerlöse, so Knappmann weiter, hätten viele Sender seit 2008 ihre Programmbudgets zusammengestrichen. Statt auf Eigenproduktionen setzten sie stärker auf Lizenzware und Wiederholungen – und verlangten von Produzenten niedrigere Preise oder zusätzliche Leistungen. ProSiebenSat 1 (PSS1) etwa habe die Kosten vergangenes Jahr konzernweit um rund 220 Mio. Euro gesenkt, Rivale RTL alleine in Deutschland um gut 180 Mio. Euro.

„Things are looking gloomy for German producers”, schreibt Ed Meza in Variety, die Produzentenallianz-Umfrage zeige, dass die Stimmung pessimistisch sei: German producers downcast.

Webisodes und TV-Formate über den Onlinevertrieb dagegen könnten eine der Wachstumsmärkte für Produzenten werden.  Laut FTD kommt der amerikanische Onlinevideodienst Hulu mit seinem Abo-Modell bald auch nach Europa. Nachdem kürzlich das kostenpflichtige Angebot Hulu Plus erfolgreich in den USA gestartet wurde, soll dieser Dienst demnächst auch international, und damit hierzulande zur Verfügung stehen. Hulu ist jedoch nicht die einzige Onlineplattform, die in den Startlöchern steht. ProSiebenSat.1 und die Mediengruppe RTL Deutschland wollen gemeinsam eine Plattform für Internet-TV gründen. Und auch unabhähngige Anbieter dürften auf den Geschmack kommen. In Kombination mit Product Placement ist das sicher eine Chance, für Produzenten, die in die Offensive gehen wollen!

 

(Quellen: produzentenallianz.de, ftd.de)

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