Branded Entertainment wird dabei in zwei Teilbereiche gegliedert. Die größte Bedeutung kommt dabei dem Bereich Consumer Events zu. Event Sponsoring (z. B. das Sponsoring von Sport- oder Kulturevents) wird hier ebenso berücksichtigt wie Event Marketing, bei denen eine Marke Erlebnisse für ihre Kunden schafft (z. B. in der Phase von Produkteinführungen). Product Placement in den unterschiedlichen Medien (von Film über TV bis zu Videogames) bildet den zweiten Bereich. Wurden 2008 noch Webserien getrennt analysiert, sind diese aktuell dem Product Placement zugeordnet worden.
Branded Entertainment wurde wie alle Marketinginstrumente 2009 von der Werbekrise erfasst. Zum ersten Mal kam es zu einem Rückgang von 0,8 % und lag weltweit bei 54,58 Mrd. $.
Für den wichtigsten Markt, die USA, wurden die Zahlen detaillierter vorgelegt. Insgesamt wurden hier 2009 24,63 Mrd. $ an Branded Entertainment Spendings ausgegeben. Ca. 85 % flossen davon in das Event Marketing, während ca. 15 % auf Product Placement entfielen. Insgesamt fielen die Verluste (1,1 % für Event Marketing und 2,8 % für Product Placement) im Vergleich zur Gesamtbranche (14,4 %) maßvoll aus. Branded Entertainment hat damit auch in Krisenzeiten weiter im Marketingmix gewonnen.
Interessant ist der Ausblick, den PQ Media für das Instrument liefert. Branded Entertainment käme bei einer geschätzten Zuwachsrate von 9,1 % dann 2014 auf weltweite Spendings von ca. 85 Mrd. $. Dabei wird der Anteil von Product Placement zunehmen, da hier Zuwachsraten im zweistelligen Bereich erwartet werden. Die USA werden mit einem unveränderten Anteil von ca. 45 % weiterhin die Nr. 1 im Branded Entertainment bleiben. Allerdings wird China, für das Zuwachraten von ca. 20 % erwartet werden, der am stärksten wachsende Markt sein.
Autor: Otto Kettmann von Kettmann & Partner