Product Placement in sozialen Spielen

Doch das soll nicht die einzige Einahmequelle der Spielebetreiber bleiben, die ihre User im Wesentlichen über Facebook gewinnen. Wie die WirtschaftsWoche.de berichtet, wollen Anbieter sozialer Spiele, wie FarmVille und Restaurant City künftig die Hälfte der Umsätze durch product placement generieren.

Seit Dezember online bringt es das derzeit erfolgreichste soziale Spiel CityVille schon jetzt auf 100 Millionen Mitspieler. Weil aber nur drei Prozent der Mitspieler virtuelle Güter kaufen, suchen die Spieleanbieter nun neue Wege, um auch die restlichen 97 Prozent der Nutzer zu kapitalisieren. Nun findet man bei Zynga & Co. Produktplatzierungen von Konzernen wie McDonald’s, H&M, Procter & Gamble und Honda.

Auch hier ist der Markt noch sehr klein. Marktforscher eMarketer prognostiziert für 2011 rund 190 Millionen Dollar in Product Placements dieser Art – ein Wachstum von 33 Prozent. Zum Vergleich: Zwei Milliarden Dollar wird die Branche immer noch mit virtuellen Gütern verdienen. Ein ungleiches Verhältnis, was sich ändern könnte, denn die Reichweiten sind beachtlich.  „Das sind Reichweiten, die es sonst nur bei Olympischen Spielen oder Fußballweltmeisterschaften gibt”, so Anton Meyer, Marketingprofessor an der Universität München. Und laut ComScore verbringen die Deutschen im Schnitt heute schon mehr Zeit mit Spielen als mit dem Lesen von E-Mails.

Im Playfish-Spiel Restaurant City konnten in einem ersten Versuch Spieler in virtuellen Restaurants Getränkeautomaten Dr. Pepper Limonade aufstellen und so, mit HIlfe der Facebook-Freunde Punkte sammeln.  Diese Interaktion führte dazu, dass unter den Spielern rege Kommunikation über das Produkt entstand. Zwar ist der Aufwand auf allen Seiten groß, aber naürtlich ist dieses Branded Entertainment viel effektiver als typische Bannerwerbung auf Web-Sites, bei der die Anzeige nur am Rande der Seite erscheinen.

Aus diesem Grund ist die Nachfragen an solcher Werbung groß, was zu Anstellung neuer Mitarbeiter für das neu geschaffene Werbeteam führt. Zu hoffen bleibt, dass die die neue Erlösquelle die Nutzer nicht in Werbung ertrinken läßt. Die Spieler werden sonst genervt in Spiele mit weniger oder ganz ohne Werbung flüchten.

 

 

 

 

 

(Quelle: Wirtschaftswoche. de)