Auf den ersten Blick würden wir ehrlicherweise sagen: Das ist ziemlich weit hergeholt. Die Suppe im Truck und der Schnupfen. Das weckt keine so schönen Assoziationen beim Verbraucher. Doch sehen wir einmal genauer hin und betrachten die gesamte Marketing-Kampagne für Tempo in diesem Winter.
Denn das moderne Foodtruck-Projekt ist lediglich die Verlängerung einer groß angelegten Erkältungskampagne „Cold Campaign“, die bereits letztes Jahr im Oktober gestartet wurde. Von der eigenen “Microsite in der Tempo-World“ aus, über eine Print- und Onlinekampagne bis hin zu Social-Media-Aktivierungen hat Tempo hier breit kommuniziert.
Die Kampagne unterscheidet auf sympathische Art und Weise die „im Büro Durchhalte-Typen“ (#DurchhaltenMitTempo) von den „Erkältungs-Auskurierern“ (#AuskurierernMitTempo) und gibt Tipps wie man den jeweils anderen unterstützt.
Diese „Cold Campaign“ findet nun ihren Abschluss mit dem Foodtruck, der Menschen während der Erkältungszeit mit wärmenden Suppen versorgt. Er tourt durch München, Hamburg und Düsseldorf. Den Erlös der Aktion spendet Tempo vollständig der Bahnhofsmission, einer wohltätigen Organisation, die an Deutschlands Bahnhöfen bedürftigen Menschen in akuten Nöten und existenziellen Notlagen hilft.
Marketing-Managerin Svenja Gutzke erklärt, warum sich Tempo für diese Aktion entschieden hat: „Mit dem Foodtruck wollen wir die Marke eng nach den Bedürfnissen des Kunden ausrichten und sie für den Verbraucher erlebbar machen.“
Wir Verbraucher, das müssen wir zugeben, bringen das klassische Papiertaschentuch in erster Linie mit seinem Nutzen (Nase putzen, griffbereit bei Erkältungen sein, etc.) in Verbindung. Tempo setzt mit der Erkältungskampagne und mit dem Food-Truck nun jedoch stärker auf Konsumentennähe, als auf reine Funktion.
Die Marke emotional aufzuladen und auf „Branded Entertainment in der „Cold World“ (im Web und in der Realität) zu setzen ist eine weise Marketing-Entscheidung. Auf dem Weg durch diese Content-Welt (witziger Erkältungstypen-Test, Food-Truck vor Ort) könnte man evt. noch etwas mehr Gas geben, um alle Elemente stringent miteinander zu verbinden: „Tempo Tempo: Fahr schneller“.
Fotos: SCA
BEO-Autorin: Sandra Freisinger-Heinl