Foto: Columbia TriStar
Cine Tirol, der Filmförderung des Landes, konnte die Produzenten von der Güte des Landes als Drehort überzeugen. Voraussetzung war dabei zunächst die kontinuierliche Pflege der Beziehungen. Als dann vor ca. einem Jahr die erste Anfrage an das Land gestellt wurde, kam es zu einem perfekten Zusammenspiel aller beteiligten Institutionen – von der Filmförderung bis zu den Kommunen. Tirol wollte den stärksten Filmbrand der Welt und die Dreharbeiten für „Spectre“ in das Land zu holen, wurden fast zu einem nationalen Anliegen, so der Leiter von Cine Tirol, Johannes Koeck.
Doch neben der Filmförderung, die in Österreich wie in Deutschland über verschiedene Möglichkeiten verfügt, bot das Ötztal mit seiner Kulisse nicht nur ein beeindruckendes Panorama. Die Infrastruktur vor Ort lieferte für das Drehteam optimale Bedingungen – von einem breiten Angebote an Unterkünften bis hin zur Gletscherstraße, die bis auf 3.000 Meter Höhe führt. 5-Sterne-Niveau war die Einschätzung von Barbara Broccoli. Das Ergebnis waren 33 Drehtage zuzüglich 14 Probedrehtage vorab. Diese waren für die Region schon während der Dreharbeiten ein großer Gewinn – trotz aller Einschränkungen, die solche Dreharbeiten mit sich bringen. Allein ca. 30.000 zusätzliche Übernachtungen konnten die örtlichen Hoteliers verbuchen – vom Filmteam selbst bis hin zu den ersten Fans, die sich den Dreh nicht entgehen lassen wollten. Der fertige Film dürfte aber auch dafür sorgen, dass das Land mit den beiden Drehorten in Sölden und Obertillach bestens in Szene gesetzt wird.
Angesichts der Drehorte am Ötztaler und Rettenbach Gletscher sowie dem ICE-Q wird der Ort eine spektakuläre Actionszene bieten, die laut Associate Producer Greg Wilson zentral für den Film ist. Da Fahrzeuge zum Einsatz kamen und zudem die Straße zum Skigebiet zeitweise gesperrt war, dürfen sich die Fans hier auf eine Verfolgungsszene einstellen. Eine weitere Actionszene unter Beteiligung eines Flugzeuges wurde in Obertillach gedreht. Die Kulisse hinterließ beim Team einen tiefen Eindruck. Der Produktionsdesigner Dennis Gassner drückte es so aus: „Was ist aufregender, als auf den Gipfeln der Welt zu drehen.“
Schon jetzt erwartet Tirol Werbung vom Film einen erheblichen Zusatzgewinn für das Image des Landes. Bereits während der Dreharbeiten kam es zu einer umfangreichen Berichterstattung vom Set – quer durch die nationale und internationale Presse. Doch haben die Institutionen vor Ort natürlich auch das filmtouristische Potenzial, dass sich aus dem Film ergibt, bereits erkannt. So gibt es vor Ort schon in der Gastronomie die ersten Speiseplatten mit Hinweisen auf die Filmreihe. Aktuell sind die Planungen gestartet und das Land wird zum Kinostart im November eine internationale Bond-Kampagne auflegen.
BEO-Autor: Otto Kettmann
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