Product Placement und Sponsoring in Dokus bietet Potential für Brands

Lange Zeit war der dokumentarische Markt nur von Auftragsproduktionen für die traditionellen TV-Sendern geprägt. Nun gibt es durch Streaming-Anbieter wie Netflix und Amazon Prime, Pay-TV-Sender wie Sky und digitale Player wie Vice deutlich mehr Ausstrahlungsflächen für Non-Fiction. Diese Sendeformate sprechen häufig ein männliches und zudem oftmals auch ein jüngeres Publikum an. Eine derzeit noch unterschätzte Möglichkeit für Marken mit Product Placement bzw. Ausstattung und Sponsoring präsent zu sein.

Die dokumentarischen Umfelder können, wenn sie unter kommerziellen Gesichtspunkten hergestellt und vertrieben werden, sehr wohl ein passendes Umfeld für Brands bieten. Für eine seriöse technisch-orientierte Marken ist es wichtig, in glaubwürdigen Umfeldern zu erscheinen. Viele Marken wollen selbst authentische Stories erzählen bzw. ein Teil dieser Stories sein. Glaubwürdigkeit und Spannung stehen an erster Stelle, wenn Brands ihr „Engagement“, also ihre Kundenbindung, erhöhen wollen.

Dokus vermitteln faktenbasierte Inhalte und gebendem Zuschauer das Gefühl „mit dabei zu sein“. Dokumentarfilmer gehen in der Regel mit „Liebe zum Detail“ und mit Hingabe an interessante Themen heran und recherchieren intensiv – d.h. der Output ist in der Regel spannend und fundiert für die Zuschauer. Dies ist ein großes Plus für Marken und neuerdings stehen zudem auch Reichweiten nicht mehr zwingend hinter den gewohnten Quoten von fiktionalen Programmen zurück. Entscheidend ist „Authentizität“, die Marke muss „ins Umfeld“ passen, nichts darf aufgesetzt wirken. Non-Fiction spiegelt schließlich die reale Welt wieder. Von daher ist es sinnvoll für Marken, die diesen Weg gehen wollen, eine Product Placement- oder Branded Entertainmet-Agentur einzuschalten, die die Interessen der Dokumentarfilmer mit denen der Marke matcht.

Foto: Pondella© Patagonia, Inc.
Bekleidungshersteller als Filmproduzent: der Dokumentarfilm „Jumbo Wild“ von Patagonia

Vielfältige Dokus über Sportvereine, Promis und Lifestyle

Selbstverständlich gibt es sehr viele historische und „schwere“ Doku-Stoffe, die sich nicht für eine Marken-Präsenz eignen. Aber es gibt auch reichlich unterhaltsames, ohne „erhobenen Zeigefinger“, das extrem gut angenommen wird: Auf den VoD-Portalen kommen Dokumenationen aus dem sportlichen Bereich, wie die Fußball-Doku „Inside Borussia Dortmund“ auf Amazon Prime oder die Basket-Ball-Doku „Nowitzky – der perfekte Wurf“ auf Netflix. Sie zeigen das Leben von Promis wie „Miss Americana“ über den Aufstieg von Taylor Swift auf Netflix oder welches „Streetfood“ in den Straßen der Welt am besten schmeckt oder geben Ratgebertipps zum Thema „Aufräumen mit Marie Kondo“.

Sandra Freisinger-Heinl, ma media GmbH, hat für den Online-Guide der AG Dok die Rahmenbedingungen für Product Placement und Sponsoring bei dokumentarischen Produktionen beleuchtet und zeigt an Beispielen die Vorgehensweise. Hier der Link https://agdok.de/de_DE/product-placement-einleitung

Der Bericht für die AG Dok https://www.agdok.de ist Teil eines umfassenden Online-Guides über Fremdfinanzierung, Beteiligungsfinanzierung, Netzprojekte, Kinoverwertung, Selbstverleih, VoD, Nicht gewerbliche und Zweit-Verwertung von Dokumentationen, der vor allem Produzenten non-fiktionaler Inhalte umfassend und fundiert über Finanzierungsmöglichkeiten und -arten informiert, die für die Produktion einer Dokumentation in Frage kommen.