Product Placement teuerste Sonderwerbeform

Seit April diesen Jahres wurden bereits 15 „größere” Produktplatzierungen umgesetzt.

Eine wichtige Erkenntnis dieser ersten Produktplatzierungen ist die Tatsache, dass offensichtlich eine Kannibalisierung der Werbegelder nur in wenigen Fällen zu befürchten ist. Das Engagement von Siemens Küchengeräte bei „Deutschlands Meisterkoch” war eines der ersten nach Jahren der TV-Abszinenz. Auch die Produktpaltzierung einer Koffermarke in der Castingshow Popstars stellt „frische Gelder” für das Medium Fernsehen dar.

In diesen Tagen setzen erste Fictionprogramme der Sendergruppe, wie „Anna und die Liebe” sowie „Hand aufs Herz” Produktplatzierungen um.

Eine Hürde bei der Anbahnung von Placements stellt aktuell noch die Erwartungshaltung einiger Kunden dar. Zum Teil treffen die redaktionelle Freiheit bei den TV-Produktionen auf die Forderungen der amerikanischen Muttergesellschaft einiger Markenartikler. Letztere möchten in Einzelfällen neben der Sichtbarkeit im Programm und Anmoderationen auch den Spannungsrahmen einplanen können. Diesen Bestrebungen macht Sabine Eckhardt aber wenig Hoffnung auf Erfolg. Der deutsche Markt ist schlichtweg 30 Jahre hinter dem aus den USA.

Ein heißes Thema während des gesamten Kongresses war die Preispolitik. Es gäbe definitiv keine Preisliste, so Sabine Eckardt, das Pricing hänge von verschiedenen Einflussfaktoren ab. Dazu zählen, neben der Dauer- / dem Sekundenpreis auch:

– Sendezeit
– Exklusivität
– Handling / Aufwand
– Produktbeteiligung
– Dazugehörige Rechte

Man wird sehen, ob in den kommenden Wochen mehr Transparenz in den Markt kommt. Prof. Dr. Andreas Scheuermann, seine Zeichens Vortandsmitglied bei der Allianz Deutscher Produzenten, stellte in der abschließenden Podiumsdiskussion eine Einigung mit den TV-Vermarktern in Aussicht. Dann ist zwar keine Preisliste in Sicht – aber zumindest wird klar sein, wie das Geld aufgeteilt wird.