Google-TV kommt nach Europa
Doch in den Vereinigten Staaten hat Google-TV seit der Markteinführung im Jahr 2010 mit einem Relevanzproblem zu kämpfen. Die drei größten US-Broadcaster möchten nicht kooperieren. Ebenso wie die Telko-Riesen hat man Angst, Werbeumsätze zu verlieren. Diese Angst scheint nicht unberechtigt, da schon heute große Martketingbudgets umgeshiftet werden und in Online fließen. Durch den Zukauf von Youtube kann Google die Brandingkarte ziehen, so dass die Vertriebsmannschaft die Mediaagenturen seit geraumer Zeit davon überzeugt, Werbeinseln ins INternet zu verlagern.
Schmidt indes versucht zu beschwichtigen: “In den USA gab es einige Stimmen, die befürchteten, dass wir mit Google TV mit Sendern oder den Urhebern von Bewegtinhalten konkurrieren wollen. Das Gegenteil ist der Fall”, zitiert Reuters den Vorstandsvorsitzenden. “Wir wollen die inhaltsschaffende Industrie unterstützen, indem wir eine offene Plattform für die Entwicklung der neuen Fernsehgeneration zur Verfügung stellen.”
Im Mobilebereich hat man es mit Android offenbar geschafft, durch die Bereitstellung einer offenen Plattform an den Entwicklungen maßgeblich zu partizipieren.
Durch Google TV können Nutzer mit Hilfe spezieller Fernsehgeräte Web- und TV-Inhalte auswählen und auf ihren Fernsehbildschirm bringen. Der japanische Elektronikkonzern Sony hat Googles Android-System mit einer eigens für die Unterhaltungselektronik entwickelten Atom CE4100-CPU in einige TV-Geräte integriert. Partner Logitech hat Set Top-Boxen für Google TV auf den Markt gebracht.
Auch um Apple ranken sich Gerüchte bezüglich eines Betreibssystems für das digitale Fernsehen. Um die Weihnachtszeit 2012 ist mit einem entsprechenden Gerät aus dem Hause Apple zu rechnen.
(Quellen: internetworld.de, waldner.tv, reuters.com, hddaily.de)