Die Modefirma Strenesse stattete den Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft aus und landete damit eines der erfolgreichsten Product Placements in der WM 2010. Dieser Erfolg unterstreicht den allgemeinen Trend, dass Werbung subtiler wird. Auch im Sport laufen die Spieler nicht mehr als lebende Litfasssäulen umher, sondern zeigen sich und die Marke in dezenter Einheit.
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Die Diskussionen um Product Placement gehen weiter. Jüngst veröffentlichte El Cartel Media eine Studie zum Stellenwert des Instrumentes. Sie zeigt eine große Unsicherheit der Beteiligten, sofern diese nicht aus den Spezialagenturen kommen. Die Eignung für Product Placement wird hier nach Produktklassen vorgenommen. Dies greift aber zu kurz.
Kaum einer in Fillm- und Werbebranche möchte mit Logos überflutete Filmwelten. Aber ganz ohne, ist die Realität schon lange nicht, man sehe nur den Times-Square in New York. Die RTL-Soap “Gute Zeiten Schlechte Zeiten” spielt selten am Big Apple. Aber auch hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten sinnvollen Product Placements. Den Anfang macht Ferrero nun, in einem fiktiven Kiosk reale Reklame.
Immer mehr Player drängen in den Markt für TV via Internet: Apple, Hulu, Google, Netflix – in den USA tummeln sich auf diesem Markt bereits einige Player. Und offensichtlich will auch Amazon das Feld stürmen.
Die zur Omnicom Media Group Germany gehörende Mediaagentur PHD sorgt dafür, dass der Firmenname von Siemens auf vielen Haushaltsgeräten der neuen Castingshow “Deutschlands Meisterkoch” auf Sat 1 zu sehen sein wird.
Auch im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) soll die Kennzeichnung von Product Placement zu Beginn und Ende der Sendung durch Einblendung des Zeichens “P” stattfinden. Das Bild links zeigt das Logo, welches in Zukunft Verwendung finden wird. Ergänzend wird im Fall der entgeltlichen Produktplatzierung ein Schriftzug erscheinen. Das ZDF hat sich Richtlininen gesetzt, die nicht nur Regeln, dass das grau umrahmte P exakt drei Sekunden zu erscheinen hat:
Ferdinand Froning wird Geschäftsführer von Locavi Branded Entertainment, eine Tochter der Ledavi Agentur-Gruppe. Froning war zuvor bei Daimler für das Global Product Placement zuständig. Unter anderem platzierte er Mercedes-Benz bei Sex in the City 2. Weitere Marken in der PKW Sparte von Daimler AG sind Smart, Maybach, AMG, McLaren Mercedes-Benz.
Product Placement ist seit dem 1. April in Deutschland möglich. Seither wird auf unterschiedlichen Ebenen diskutiert, wie die Werbeform in die Praxis umgesetzt werden kann. Dabei gibt es unterschiedliche Ansätze. Bei der Bezahlung von Platzierungen bringen Produzenten und Sender die Überlegung eines (teueren) Brand Integration Fee in die Diskussion.
In den USA wundert man sich über die strikten Regelungen in der EU bezüglich des Themas Product Placement. Während in der EU Länder verpflichtet sind, Inhalte entsprechend zu kennzeichnen, sollten diese mit Product Placements angereicht sein, gibt es in den USA keine derartigen Restriktionen.
“Aktueller und zukünftiger Stellenwert von Product Placement in der Kommunikation bei Werbetreibenden und Agenturen” – so nennt sich die Erhebung von El Cartel und der Fachhochschule Düsseldorf. 423 Fragebögen wurden ausgewertet, die Verantwortliche in Agenturen und Unternehmen beantwortet haben.